Wanderungen 2014
Die 18. Herbstwanderung des BV Grabengärten führte die fünfzehn Teilnehmer heuer nach Ebrach in den Steigerwald. Dieses Mal hatte Petrus mit den Ausflüglern ein Einsehen und schickte keinen Regen vom Himmel, im Gegensatz zum vergangenen Jahr.
Bei herrlichem Wanderwetter, bewölkt mit gelegentlichem Sonnenschein, zogen wir von unserem Parkplatz am ökologischen Naturbad in Ebrach los. Zuerst ging es Richtung Kleingressingen durch herbstlichen Wald, vorbei an mehreren Fischteichen des ehemaligen Zisterzienserklosters weiter über taufrische, saftige Wiesen immer unseren ausgeschilderten Wanderpfaden folgend.
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Nach einer knappen Stunde erreichte die Gruppe einen für die Rast vorgesehenen See mit einer schön angelegten Sitzgarnitur. Jeder packte seine mitgebrachte Brotzeit aus dem Rucksack aus, und an der guten Stimmung merkte man, dass es allen vorzüglich schmeckte. Dies lag sicher auch am idyllischen Rastplatz, den unsere Wanderführer (Edeltraud und Werner Kühl) ausgesucht hatten. Frisch gestärkt ging es dann weiter, und um die Mittagszeit wurde Kleingressingen, ein Weiler mit ein paar Häusern, erreicht und auch gleich wieder zurückgelassen. Der Wald, durch den wir in Richtung Hof kamen, war übersät von Pilzen aller Art. Steinpilze, Hallimasch, Rotkappen, natürlich auch die Sorten, von denen man nur einmal isst.
Am Wegesrand standen, wie im Fränkischen gewohnt, überall verschiedene Bildstöcke oder kleine Kapellen. Eine dieser Kapellen, 'Sankt-Rochus', war zur Zeiten der Pest einmal das Siechenhaus von Ebrach gewesen und dient jetzt als Kirche der Gemeinde Großgressingen. Leider konnten wir das Innere der Kirche nicht besichtigen, da sie verschlossen war. Über Großgressingen erreichten wir nach ziemlich genau 12 km wieder unseren Ausgangspunkt in Ebrach.
Schnell war eine 'Kaffeestube' aufgebaut und die mitgebrachten Apfel- und Aprikosenkuchen vom Blech schmeckten mit einer Tasse Kaffee köstlich. Während dieser Pause wurde vom Tagesorganisator eine kleine Ehrung vorgenommen. Karlheinz Schönmann wurde für fünfzehnmaliges unfallfreies Fahren des Stadtbusses für die auswärtigen Wandertage eine 'Diplomurkunde' mit einem Glückshufeisen überreicht. Diese nette kleine Ueberraschung zeigt, wie entspannt und gutgelaunt diese Wandertage ablaufen.
Als nächstes, nachdem man noch einen Kirchweihfestzug bewundern konnte, stand die Besichtigung der Ebracher Klosterkirche auf dem Programm. Die Führung von Herrn Pillhofer durch die Kirche war sehr interessant und informativ. Er zeigte u. a. die Grabplatte des in Zeil geborenen Abtes Alberich Degen, der ja bekanntlich die Silvaner Weinrebe nach Deutschland brachte. Ferner führte er aus, dass Kloster Ebrach mit Johannes Wolf einen weiteren Zeiler als Abt hatte. Deshalb gibt es in Zeil auch die Abt-Wolf-Straße. Weiterhin wurde ausgeführt, dass das Kirchenschiff stolze 22 Meter hoch ist und sich drei Orgeln in der Kirche befinden. In einem der Seitenschiffe gibt es neben vielen weiteren Sehenswürdigkeiten einen wertvollen Alabasteraltar. Dieser wurde in Kriegszeiten geschwärzt, damit er nicht zu einer Kriegsbeute wurde. Erwähnenswert ist auch noch die Orgelempore an der Westseite der Klosterkirche mit der bekannten, in vielen Farben bemalten Fensterrosette. Es gäbe noch vieles zu berichten. Das würde aber an dieser Stelle zu weit führen. Den Abschluss des hervorragend geplanten Wandertages bildete dann ein Abendessen im Forellenhof der kleinen und besonders von Weinliebhabern geschätzten Ortschaft Handthal unterhalb der Stollburg.
An dieser Stelle den beiden Organisatoren nochmals ein herzliches Dankeschön von allen teilnehmenden Wanderern.
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